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Kleines Herz mit Fehlern (Wisssenswertes) Seite 1 von 2

Der Schock

Was ist „Schock”?

Viele sprechen vom Schock im Zusammenhang einer sie erschreckenden Erkenntnis, einer seelischen Erschütterung. In der Medizin versteht man unter Schock einen bestehenden Sauerstoffmangel in den Organen.

Kennzeichen (Symptome) sind Übelkeit, Brechreiz, Durst, Kraft- und Teilnahmslosigkeit, oder sogar Benommenheit. Die Haut ist sehr blaß und von „kalten Schweißperlen” bedeckt. Herzschlag und Atmung sind beschleunigt. Der Blutdruck ist niedrig, wodurch die Nierenleistung zunehmend eingeschränkt ist.

Es gibt verschiedene Ursachen die einen Schock auslösen können. Volumenmangelschock kann z.B. nach einer Operation durch Nachblutungen im Operationsgebiet ausgelöst werden. Weitere Ursachen sind Überempfindlichkeitsreaktionen auf Medikamente (anaphylaktischer Schock), Störungen des Hirnstamms durch heftige Schmerzen (neurogener Schock), Blutvergiftung (Sepsis) infolge Wundinfektionen (septischer Schock), sowie kardiogener Schock durch Herz- und Lungenfunktionsstörungen.

Volumenmangelschock

(traumatischer Schock) wird durch den Blutmengenverlust bei Nachblutungen ausgelöst. Die verlorene Blutmenge führt zu einem Blutvolumenmangel im rechten Herzen, denn die Venen führen weniger Blut zum Herzen zurück, als von ihm in die Arterien ausgeworfen wurde. Die Folge ist, dass das Herz immer weniger Blut in die Arterien weiter leiten kann und der Blutdruck dementsprechend sinkt.

Der Körper versucht dies durch eine schnellere Pumpleistung des Herzens (schneller Herzschlag) auszugleichen. Außerdem rationalisiert er die Blutversorgung in den Organen um die lebenswichtigsten Organe, Gehirn und Herz weiterhin ausreichend mit Blut zu versorgen (Zentralisation des Kreislaufs).

Besteht diese Situation länger entstehen Organschäden. Auch die Nieren und die Leber können durch den unzureichenden Blutdruck ihrer Aufgabe nicht mehr gerecht werden. Schon bei einem drohenden Volumenmangelschock wird mit der Zufuhr von Flüssigkeit in einer Infusionstherapie begonnen. Bei hohem Blutverlust ist auch eine Blutübertragung notwendig.

Anaphylaktischer Schock

ist eine Überempfindlichkeitsreaktionen des Immunsystems, ein Kampf des Immunsystems gegen Fremdstoffe, eine allergische Reaktion. Die weißen Blutkörperchen geben eine Substanz, „Histamin” (abbauendes Enzym) ab, das Fremdstoffe beseitigt. Ist der Histamingehalt des Blutes zu hoch, so werden nicht nur im betreffenden Bereich, sondern im ganzen Körper heftige Reaktionen ausgelöst.

Neurogener Schock

Auch das Kreislaufzentrum im Gehirn wirkt in Zusammenarbeit mit den Hormondrüsen auf die Blutgefäße. Plötzlich heftige Schmerzen können Fehlsteuerungen im Kreislaufzentrum (neurogener Schock) auslösen und zur Weitstellung der Blutgefäße führen. Das Blut „versackt” und es entsteht Blutvollumenmangel, sowie Zentralisation des Kreislaufs.

Der septische Schock (auch Endotoxinschock)

entsteht durch die hohe Konzentration von Bakteriengiften im Blut infolge schwerer Wundinfektionen. Diese Bakteriengifte stören die Sauerstoffverwertung.

Kardiogener Schock

Herzinfarkt, Lungenembolie, schwere Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) und plötzliche Herzmuskelschwäche (Myokardinsuffizienz) führen zu einer herabgesetzten Herzleistung. Die Folge ist eine ungenügende Blutversorgung der Organe.

Copyright, © 1991 Karin Nebeling, Krankenschwester           infobox
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