Eine Vielzahl verschiedener angeborener Missbildungen werden jährlich bei Neugeborenen und Kleinkindern festgestellt. Angeborene Herz- und Gefäßfehlbildungen sind dabei die häufigsten Fehlbildungsformen. In der Bundesrepublik kommt jedes 100. Baby, - etwa 6000 Kinder jährlich -, mit einem Herzfehler zur Welt. Cirka 4000 dieser Kinder müssen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine am offenen Herzen operiert werden. Einige sogar wiederholt. Dank der großen Fortschritte in der Diagnostik und Therapie angeborener Herzfehler, erreichen etwa 85% das Erwachsenenalter. Aber leider gehört zu dieser Statistik auch, dass derzeit etwa 3% der Kinder noch nicht operativ geholfen werden.
Betroffene Eltern werden mit Fachinformationen konfrontiert, die viele Fragen unbeantwortet lassen. Zentrales Thema ist: „Was ist eigentlich ein angeborener Herzfehler? Was ist so anders an dem Herzen unseres Kindes.”
Die Suche nach umfassenden Informationen beginnt, denn besonders die ersten ärztlichen Informationen können durch die Schocksituation häufig nur bruchstückhaft aufgenommen werden. Die Auseinandersetzung mit Fachausdrücken kommt erschwerend hinzu. Daraus ergeben sich neue, unzähligen Fragen, doch einigen fällt es nicht leicht sie an den Arzt zu richten. Oft sind zurecht gelegte Fragen in Gegenwart des Arztes auch plötzlich vergessen oder man traut sich nicht sie zu stellen, weil die momentane Situation ungelegen erscheint.
Zudem gibt es eine Vielfalt von Herzfehlbildungen die isoliert oder kombiniert mit anderen Herzfehlbildungen auftreten können. Schließlich sind die Herzfehlbildungen in ihrem Schweregrad ebenfalls völlig unterschiedlich, was die Verschiedenartigkeit ihrer jeweiligen Auswirkung verursacht. So hat das Loch in der Vorhofscheidewand bei einem Kind nicht haargenau die selben Auswirkungen wie bei einem anderen Kind mit gleicher Herzfehlerbezeichnung.
Ich hoffe Ihnen mit diesen laienverständlichen Informationen einige Fragen beantworten zu können.
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