Ballonkatheter sind Katheter an dessen Spitze ein aufblasbares Ballonhäutchen angebracht ist. Es gibt Ballons mit unterschiedlich begrenztem Ausdehnungsvermögen.
Die Ballondilatation (Ballonerweiterung) dient der Beseitigung von Verengungen an Klappen und in Gefäßen. Dazu wird der Ballon in die entsprechende Klappe geführt, bzw. in die Gefäßeinengung verbracht und dann kurzzeitig aufgeblasen. Stenosierte (verengte) Klappen können mit dem Ballon „gesprengt” werden.
Die Ballonerweiterung der Pulmonalstenose1 ist ein weiterer Meilenstein in der Kathetertechnik, erspart es doch heute in überwiegenden Fällen die operative Beseitigung dieser angeborenen Fehlbildung. Auch die Pulmonalklappenatresie2 kann in bestimmten Fällen inzwischen durch die Kathetertechnik behandelt werden. Voraussetzung ist, dass der Ausflusstrakt der rechten Herzkammer, sowie der Lungenschlagaderstamm und die Lungenschlagaderklappe angelegt sind. Zunächst wird mit der Laser-Kathetertechnik eine Öffnung geschaffen3, die anschließend mit dem Ballonkatheter entsprechend erweitert wird.
1Einengungen der Lungenschlagader
2Verschluss der Lungenschlagaderklappe
3 die Pulmonalklappe wird gezielt mit Laserstrahlen beschossen, Gewebe verdampft, es entsteht ein Loch
Die Ballondilatation der Aortenstenose (Körperschlagadereinengung) ist technisch sehr schwierig, aber bei kritisch kranken Neugeborenen eine Chance zur schnellen Hilfe. Auch bei Kindern, die schon erfolgreich an einer Aortenisthmusstenose (Verengung im Aortenbogen) operiert wurden, können sich noch Reststenosen (Resteinengungen) oder Restenosen (Wiedereinengungen) finden, die in einigen Fällen erfolgreich mit einem Ballonkatheter behandelt werden. Es erspart den Kindern eine erneute Operation.
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