Die Diagnose und ihre seelischen Konflikte

Auseinandersetzen mit der Diagnose

Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit schweren Verlaufsformen von komplexen angeborenen Herzfehlern, mit Kardiomyopathie oder erworbenen Herzerkrankungen kann schließlich nur noch durch eine Herztransplantation geholfen werden. Einige von ihnen müssen notfalls die Zeit bis zur Transplantation mit einem „Kunstherzen”überbrücken. Das Ziel der Transplantation ist es, wieder ein weitgehend „normales” Leben führen zu können.

Der Alltag des Patienten und seiner unmittelbar mitbetroffenen Familie wird zunächst bestimmt durch die Auseinandersetzung:

• mit der Akzeptanz der Diagnose und der einzig möglichen Therapie.
• Nur eine Herztransplantation kann noch helfen?
• Kann man diese Operation in diesem Zustand überleben?
• Kann man diese Therapie bejahen, auch wenn sie ein Leben für eine unbestimmte, möglicherweise sehr kurze Zeit beinhaltet?
• mit dem drohenden Tod.
• Was ist schuld daran?
• Hat man etwas während der vorangegangenen Behandlung versäumt?
• Was ist eine Herztransplantation?
• Warum kann man nicht sofort operieren?
• Ich bin doch noch so jung und hatte noch so viel vor.
• Warum gerade unser Kind?
• mit dem Tod des Spenders.
• Ich (unser Kind, Bruder, Schwester) kann nur weiter leben, wenn ein anderer Mensch stirbt.
• mit der Ungewißheit der Wartezeit.
• Wird man rechtzeitig ein geeignetes Herz finden?
• Wie kann man in ständiger Bereitschaft leben?
• Wie bereitet man sich auf eine Operation zu ungewissem Zeitpunkt vor?
• mit dem Leben mit einem fremden Organ.
• Woher kommt das neue Herz?
• Wie kann man ein fremdes Organ als sein eigenes akzeptieren?
• mit der Angst vor Abstoßung des neuen Organs.
• Wird man es rechtzeitig erkennen und abwenden können?
• mit den Nebenwirkungen der Medikamente.
• starker Haarwuchs an Gesicht und Körper,
• erhöhtes Risiko zu Tumorerkrankungen
• erhöhtes Risiko zu Niereninsuffizienz
• mit der lebenslangen Abhängigkeit.
• von Ärzten,
• von Medikamenten
• mit der Lebensplanung
• Was kann ich von meiner Zukunft erwarten? Kann ich eine Familie Gründen, selbst Mutter / Vater werden?

Copyright, © 2000 Karin und Marcel Nebeling          

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Widerspruch

Es ist uns mitgeteilt worden, dass ein "MEDICUS Verlag" Firmen und Einrichtungen unter dem Namen Kinderherzliga anspricht um Inserenten für eine "Festzeitschrift oder Festbroschüre zum 25-jährigen Jubiläum der Kinderherzliga" zu werben.

Wir haben weder 25-jähriges Jubiläum noch eine Broschüre in Auftrag gegeben! Im Gegenteil! Unsere Aspekte-Broschüre wird seit 3 Jahren nicht mehr hergestellt, weil sich in einer Auflage unseriöse Werbe-Inserate fanden.

Aspekte wird ausschließlich nur noch Interessierten als PDF-Dokument oder dessen Ausdruck zur Verfügung gestellt.