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Herztransplantation Seite 8 von 14

Intensivstation

Nach dem Eingriff wacht der Patient langsam auf der Intensivstation in einem Einzelzimmer auf. Ein Beatmungsgerät hat die Atemfunktionen bisher aufrecht erhalten. Nach und nach setzt beim Aufwachen die selbständige Atmung wieder ein. Mit dem Beatmungsgerät wird diese Phase weiter unterstützt, bis die eigene Atemtätigkeit ausreicht. Erst dann kann der Patient extubiert, d. h. der Schlauch des Beatmungsgerätes aus der Luftröhre entfernt werden.

Das Wundsekret aus dem Brustkorb wird über sterile Kunststoffschläuche (Drainagen), die während der Operation gelegt wurden, abgeleitet. Über Venenkatheter werden dem Körper Infusionen (zur Aufrechterhaltung eines intakten Elektrolythaushaltes, zur Ernährung, Medikamente und Schmerzmittel) zugeführt. Die Herz- und Kreislaufsituation wird über Monitorsysteme ständig überwacht. Eine Schwester / ein Pfleger betreut den Patienten in jeder Schicht (3-Schicht-System).

Alle, Schwestern, Pfleger, Ärzte, Krankengymnasten und Angehörige tragen im Patientenzimmer in den ersten Tagen sterile Kleidung (Kittel, Mundschutz, Handschuhe, Operationsschuhe) um eine Übertragung von Infektionen zu verhindern. Das erschwert dem Patienten die optische Unterscheidung der im Raum befindlichen Personen. Außerdem können in den ersten Stunden und Tagen vorübergehend Verwirrtheitszustände und Konzentrationsschwierigkeiten auftreten. Ruhige unaufdringliche Hilfestellung ist in dieser Phase für den Patienten besonders wichtig, um sich neu zu orientieren und mit der Verarbeitung der nun tatsächlich erfolgten Operation, dem Wiedererwachen und dem Kennenlernen des eigenen neuen Körpergefühls beginnen zu können.

Copyright, © 2000 Karin und Marcel Nebeling           infobox
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