Während des Geburtsvorgangs wird die Flüssigkeit in den Lungen durch den Druck auf den Brustkorb des Kindes im Geburtskanal entleert. Direkt nach der Geburt des Kindes wird die Verbindung des mütterlichen und kindlichen Kreislaufs durch abbinden der Nabelschnur unterbrochen. Druckanstieg im Blut des Kindes infolge fehlendem Gasaustauschs über die Plazenta, sowie Berührung und Kälte regen das Atemzentrum des Kindes an. Schon nach etwa einer halben Minute beginnt das Kind unregelmäßig zu atmen. Die Lungen entfalten sich und durch die Atmung steigt der Sauerstoffgehalt des Blutes. Der Lungengefäßwiderstand nimmt ab, der Blutdruck im linken Herzvorhof steigt an. Die Öffnung zwischen den Herzvorhöfen schließt sich. Der Ductus arteriosus, jetzt zunehmend ungenutzt durch die veränderten Druck- und Strömungsverhältnisse, verödet in der ersten Lebenswoche.
Beide Kreisläufe, Lungenkreislauf (kleiner Kreislauf) und Körperkreislauf (großer Kreislauf) sind nun ausgebildet.
Widerspruch