Die Größe eines Septumdefektes und der Grad des sich daraus ergebenden Nebenschlusses (Shunt) sind für die Hämodynamik (Gesetzmäßigkeiten der Strömung des Blutes im Herzkreislaufsystem), sowie das Beschwerdeausmaß (hämodynamische Wirksamkeit) verantwortlich.
Bei größeren Vorhofseptumdefekten regen Atembeschwerden infolge körperlicher Belastungen (Belastungsdyspnoe) und häufige Atemwegserkrankungen (ursächlich der Überflutung der Lungen mit Blut) des Kindes eine differenziertere Untersuchung an.
Dagegen haben Kinder mit kleinen Kammerseptumdefekten keine Beschwerden, fallen aber bei Untersuchungen dem Arzt durch ein sehr starkes Herzgeräusch auf. Eine Operationsnotwendigkeit ist hier nicht unbedingt gegeben, weil sich kleine isolierte Herzkammerscheidewanddefekte meist bis zum Vorschulalter spontan verschließen können.
Auf größere Kammerseptumdefekte wird man aber nicht nur durch ein bestehendes Herzgeräusch aufmerksam. Die betroffenen Kinder haben häufig fieberhafte Lungenwegsinfekte - auch hier ist die Ursache die Überflutung der Lungen -, Atembeschwerden, Gedeihstörungen und sie sind begrenzt belastbar.
Widerspruch