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Kleines Herz mit Fehlern Seite 8 von 9

Operation

Die Korrekturoperation erfordert den Einsatz der Herz-Lungen-Maschiene und erfolgt durch setzen einer Naht (Zusammenziehen der Defektränder) oder bei größeren Defekten durch Aufnähen eines Flickens (Patches) aus körpereigenem Perikard (Herzbeutelgewebe) oder Kunststoff. Die Befürchtung, ein Kunststofffleck wird früher oder später zu einer erneuten Operation führen, ist unbegründet, denn die natürlichen Gewebsanteile um den Kunststofffleck wachsen und schließlich ist ihr Anteil größer als der Kunststoffanteil.

Beim Sinus-venosus-Defekt werden fehlmündende Lungenvenen durch den aufgesetzten Kunststoffflicken einbezogen und umgeleitet.

Fehlt die Vorhofscheidewand vollständig (Atrium comune), wird eine Vorhofscheidewand aus Kunststoff eingesetzt. Herzklappen können gegebenenfalls durch Einsetzen eines Kunststoffringes am Klappenring, oder durch Straffung bzw. Korrektur der Klappensegel korrigiert werden. Auch ein vollständiger Herzklappenersatz kann nötig sein.

Beim Double inlet ventricle können zwei Eingriffe erforderlich sein, wenn zunächst eine Bändelung der Pulmonalarterie (eine künstlich geschaffenen Einengung der Lungenschlagader durch anbringen eines Bändchens) erfolgen muss um einem fixierten Lungenhochdruck entgegen zu wirken.

Die Korrektur des Kompletten AV-Kanal geschieht durch aufsetzen von zwei Kunststoffflicken auf die jeweiligen Septumdefekte. Die Herzklappensegel bleiben dabei erhalten. Allerdings kann bei Vorliegen weiterer Herzfehler zunächst auch hier erst eine Bändelung der Pulmonalarterie notwendig sein.

Zu erwähnen ist noch das die Herzkathetertechnik bei kleinen Septumdefekten zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit Hilfe des Herzkatheters wird z. B. in den Septumdefekt ein Schirmchen eingebracht und entfaltet, so dass der Defekt verschlossen ist.

Copyright, © 2001 Karin Nebeling, Krankenschwester           infobox
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