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Herzfehlertherapie (Homöopathische Behandlung) Seite 7 von 10

Homöopathische Behandlung herzkranker Kinder

von Michaela Rettberg, Heilpraktikerin

Einleitung

Sicherlich ist bei vielen herzkranken Kindern das Spektrum der homöopathischen Behandlung eingeschränkt, da diese Kinder teilweise allopathische Präparate als Dauermedikation benötigen und auch relativ häufig Antibiotika als Prophylaxe eingesetzt werden müssen (bei jedem Verdacht einer Streptokokken- oder Staphylokokkeninfektion). Dennoch sind homöopathische und andere naturheilkundliche Mittel im Anschluß oder zusätzlich neben schulmedizinischer Behandlung einsetzbar.

Was ist eigentlich Homöopathie?

Der Begründer der Homöopathie war der Arzt Samuel Hahnemann. (1755-1843) Homöopathie ist heute in aller Munde. Sie wird häufig in einem Atemzug genannt mit Pflanzenheilkunde, der Phytotherapie. Homöopathie ist aber ein gesondertes Heilverfahren, deren Grundsubstanzen zwar häufig aus Pflanzen stammen, aber auch aus dem Tier- und Mineralreich, sowie aus Metallen.

Samuel Hahnemann war mit der damaligen Medizin unzufrieden und arbeitete als Übersetzer, um seine Familie zu ernähren. Als er bei Übersetzung eines Artikels über Chinarinde Fehler entdeckte, beschloß er Chinarinde als Gesunder einzunehmen. Er bekam Malariasymptome. Daraus schloß er, das ein Heilmittel beim Kranken die Symptome heilt, die es beim Gesunden verursacht. Daraufhin nahm er verschiedene Substanzen ein, um festzustellen, welche Symptome sich einstellen werden. Da er nicht alle Substanzen in ihrer ursprünglichen Form prüfen konnte, kam er irgendwann auf die Idee der Potenzierung. Aus den Grundsubstanzen wird eine Urtinktur hergestellt und aus dieser dann nach verschiedenen Verschüttelungen das Medikament in verschiedenen Potenzen.

Herstellung der ersten Verschüttelungsstufe

1 Tropfen der Urtinktur mit 99 Tr. Alkohol Verschüttelung = C1 Potenz

Herstellung der zweiten Verschüttelungsstufe:

1 Tr. der C1 Potenz mit 99 Tr. Alkohol : Verschütttelung = C2 Potenz

Dieser Vorgang wird öfter wiederholt bis in hohe Bereiche z. B. C200 oder höher. Das heißt nicht der Wirkstoff der Ausgangssubstanz ist das Entscheidende (ab der C13 ist kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr zu finden), sondern die Information die durch den Potenzierungsprozess im Medikament entsteht. Diese Information bewirkt bei richtig ausgewähltem Mittel eine Heilreaktion, die häufig mit einer sog. Erstverschlimmerung einhergeht, die aber meist recht schnell abklingt. Außer den C-Potenzen sind auch noch die sog. D-Potenzen (hier: 1 Tr. Urtinktur mit 9Tr. Alkohol verschüttelt)und Q-Potenzen (Spezialform der Hochpotenzen) gebräuchlich.

Hochpotenzen wirken länger und intensiver, tiefere Potenzen nicht so intensiv und flüchtiger, d.h. man muß sie häufiger wiederholen und sie werden meist bei rein körperlichen Beschwerden verordnet. Hochpotenzen gehören jedoch immer in fachkundige Hände, für den Laien sind zur Selbstbehandlung D-Potenzen (D6 bis D12) zu empfehlen.

In der Homöopathie wird auch nicht nach medizinischen Indikationen, sondern nach Zuständen behandelt, d.h. der ganze Mensch wird betrachtet und die Arznei danach ausgewählt. Bei der Mittelfindung spielen auch Gemütszustände und Modalitäten (wie ist der Schmerz, wo ist er, was bessert, um welche Tageszeit ist er am intensivsten etc.) eine Rolle. Bei dieser Therapie wird also nicht ein Medikament gegen etwas eingesetzt, sondern es wird das Arzneimittel verordnet, das am meisten Ähnlichkeit mit dem Zustand des Erkrankten hat. (aus dem Griechischen homois = ähnlich, pathos = Leiden)

Der Leitsatz der Homöopathie lautet daher: „Similia similibus curentur” (Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt). Selbstverständlich sind auch seelische Probleme wie Schlafstörungen, Aggressivität und Ängste behandelbar. Bei der Anamnese wird immer das gesamte soziale Umfeld mit einbezogen, da sich an verschiedenen Verhaltensweisen, Gewohnheiten und Verlangen das Mittelbild leichter ablesen läßt als nur durch körperliche Beschwerden und schulmedizinische Diagnosen.

Copyright, © Jan. 2000 Michaela Rettberg, Heilpraktikerin           infobox
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