Sind alle in Frage kommenden Therapiewege ausgeschöpft, die Lebensqualität sowie die Überlebenschance niedrig, dann ist die Transplantation der einzig mögliche Lösungsweg das Leben zu verlängern. Dennoch kann eine abwartende Haltung sinnvoll sein, wenn der Gesundheitszustand stabil genug ist. Das erfordert regelmäßige, engmaschige Kontrolluntersuchungen zur Beobachtung des Krankheitsverlaufs durch den Arzt. Damit beginnt allerdings auch die Zeit starker psychischer Belastung der ganzen Familie.
Ist die Voraussetzung zur Transplantation gegeben und hat man sich gemeinsam für die Therapieempfehlung des Arztes, also für eine Herztransplantation entschieden, meldet die Transplantationszentrale der Klinik den Patienten bei Eurotransplant an.
ist eine Stiftung die 1967 in Leiden (Niederlande) gegründet wurde. Über die Eurotransplant-Foundation arbeitet Deutschland mit seinen Nachbarländern (Österreich und die Benelux-Länder) eng zusammen. Durch vertragliche Vereinbarungen erfolgt die Vermittlung von Organen computergesteuert ohne Ansehen der Person nach festgelegten Kriterien.
Für die Auswahl eines geeigneten Spenderherzens müssen neben der Wartezeit folgende Kriterien des Empfängers berücksichtigt werden:
Die Daten werden vom behandelnden Herzzentrum bzw. Arzt an Eurotransplant weitergeleitet. Eine Anmeldung durch ein weiteres Zentrum ist ausgeschlossen. Eurotransplant informiert das Zentrum des Wartepatienten sofort bei Übereinstimmung aller Kriterien.
Sobald die Registrierung bei Eurotransplant erfolgt ist, ist man Wartepatient der Warteliste seines Herzzentrums. Die ständige Erreichbarkeit (Tag und Nacht) für sein Herzzentrum ist deshalb zwingend notwendig. Dazu werden alle wichtigen Telefonnummern (privat, geschäftlich, nahe Verwandte bei denen man sich häufig aufhält) schriftlich fixiert. Mit einem Cityfunk oder Eurosignal ist die ständige Erreichbarkeit in der Wartezeit allerdings am sichersten gewährleistet. Daneben werden die Transportmöglichkeiten ausgelotet. Ist der Wohnort des Wartepatienten sehr weit entfernt vom Herzzentrum, entscheiden Entfernungskilometer, Autobahnanbindungen und Anfahrtszeit unter Berücksichtigung vorhandener Autobahnbaustellen von mehreren Monaten über die Nutzungsmöglichkeiten eines Rettungswagen oder Rettungshubschraubers. Der Transport des Wartepatienten in die Klinik wird vom Transplantationszentrum selbst organisiert.
Vom behandelnden Arzt erhält man eine Bescheinigung über die medizinische Notwendigkeit der Anschaffung eines dieser Geräte. Cityfunk und Eurosignal werden von vielen Krankenkassen verliehen. Die Freischaltung des Gerätes müssen Wartepatienten in der Regel selbst bei der Telekom veranlassen. Die monatlichen Grundgebühren übernimmt die Krankenkasse bei Vorlage der ärztlichen Bescheinigung. Die Nutzung bzw. Kostenübernahme eines Handy wird bei Herzschrittmacherpatienten von der Krankenkasse generell abgelehnt. Ist die Rufnummer freigeschaltet muß sie dem Zentrum umgehend mitgeteilt werden. Von jetzt an muß das Gerät ständig eingeschaltet sein und bei sich getragen werden. Eine Ersatzbatterie sollte immer vorrätig sein. Trifft ein Signal ein muß umgehend die Klinik kontaktiert werden. Hierfür erhält man eine spezielle Telefonnummer, die man ebenfalls immer griffbereit bei sich haben sollte. Auskunft über die ungefähre durchschnittliche Wartezeit kann der behandelnde Arzt geben.
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