Werbung

[ Zurück ]   [ Inhalt ]   [ Weiter ]
Angeborene Herzfehler (Situationsbeschreibung) Seite 10 von 15

Wie verarbeiten Eltern die Diagnose?

Die Eltern werden durch die Information, „Ihr Kind hat einen angeborenen Herzfehler”, völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Sämtliche Wünsche für das Kind und die ganze Familie erscheinen zunächst zerstört. Die Zukunft stellt sich plötzlich trostlos und katastrophal dar. Die Lage wird wie ein Alptraum wahrgenommen, aus dem es wohl kein entrinnen gibt. Und dennoch hoffen die Eltern immer wieder, er möge eines Tages in einer heilen Welt enden.

Der Tag beginnt und endet mit den quälenden Fragen: „Wer oder was ist Schuld an der Herzkrankheit unseres Kindes? Was ist eigentlich ein angeborener Herzfehler?”. Die Gefühle schwanken zwischen Ablehnung, Misstrauen, Schuldfrage, Mutlosigkeit und dem Bemühen die Situation zu akzeptieren, sich mit ihr zu arrangieren.

Jeder Vorstellungstermin beim Arzt ist eng verknüpft mit der Angst vor weiteren schwerwiegenden Informationen, aber auch mit der Erwartung auf einen besseren Krankheitsbefund. Nur schwer finden Eltern in die Realität und suchen sich in ihr einzurichten. Aus den Gefühlsschwankungen wächst dennoch allmählich die Kraft für sein Kind aktiv zu werden und die Bereitschaft sein Schicksal anzunehmen.

Copyright, © 2000 Karin Nebeling, Krankenschwester           infobox
[ Zurück ]   [ Inhalt ]   [ Weiter ]