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Kinderherzsport Seite 2 von 6

Körperliche Belastbarkeit vor und nach Herzoperationen

Prof. Dr. med. G. Bein; Leiter der Kinderkardiologie am Virchow-Klinikum und an der Charité Berlin

In jeder Altersstufe ist die körperliche Aktivität ein wesentlicher Bestandteil einer gesunden Lebensführung. Dies gilt in besonderem Maße auch für das Kindesalter. In dieser Altersgruppe ist zusätzlich zu berücksichtigen, dass die körperliche Aktivität für die normale Entwicklung der Kinder außerordentlich wichtig ist. Auf der anderen Seite stellen körperliche Belastungen selbstverständlich erhöhte Anforderungen an die Tätigkeit des Herzens, so dass die Frage nach der Belastbarkeit von Kindern mit Herzerkrankungen nur allzu verständlich ist. Neben rein objektiven Kriterien spielen dabei subjektive Empfindungen und emotionale Belange eine große Rolle.

Für die Schonung herzkranker Kinder könnte sprechen, dass dadurch ein gewisses medizinisches Sicherheitspolster geschaffen wird. Dagegen ist jedoch zu argumentieren, dass die körperliche Belastung, wie bereits erwähnt, für die normale Entfaltung der Kinder von großer Bedeutung ist. Ein Verzicht darauf ist oft mit erheblichen psychologischen Problemen vergesellschaftet.

Bei der Beantwortung der Frage nach der Belastbarkeit herzkranker Kinder sind in erster Linie drei grundsätzliche Punkte zu berücksichtigen:

  1. Art und Bedeutung der Herzkrankheit
  2. Alter des Kindes
  3. Art der Belastung

Zahlenmäßig die größte Gruppe kindlicher Herzerkrankungen stellen angeborene Herzfehler dar. Seltener sind erworbene Herzerkrankungen (z.B. Herzklappenfehler nach Herzentzündung), Herzmuskelerkrankungen und Herzrhythmusstörungen.

Ganz selbstverständlich spielt das Alter des Kindes in der Beratung hinsichtlich körperlicher Belastung eine sehr große Rolle: Ein Säugling ist vollkommen anders einzustufen als ein Kleinkind, dieses wieder anders als ein Schulkind.

Copyright, © Mai 1996 Prof. Dr. med. G. Bein (Berlin)           infobox
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