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Kinderherzsport Seite 2(c) von 6
Körperliche Belastbarkeit vor und nach Herzoperationen

Kinder mit Beschwerden auf dem Boden ihrer Herzfehler können und dürfen sich nicht normal belasten. Bei Vorliegen einer Herzschwäche ist Schonung unbedingt notwendig. Diese Schonung kann unter Umständen bis zur Bettlägrigkeit gehen.

Beim Vorliegen einer Zyanose sind die Kinder oft spontan erstaunlich aktiv. Man sollte sie im Rahmen ihrer eigenen Möglichkeiten sich belasten lassen. Höhere Leistungsstufen kommen dabei allerdings nicht in Frage.

Eine Sonderstellung nehmen Aortenstenosen ein.Patienten mit leichten Aortenklappenstenosen bzw. mit einem guten Operationsergebnis (Druckunterschiede vor und nach der Stenose unter 25 mmHg) können Sport treiben, müssen aber Leistungssport und Wettkämpfe vermeiden.Bei schweren Stenosen M U S S Sportverbot ausgesprochen werden.

Diese Sonderstellung der Aortenstenosen ist dadurch bedingt, dass die Herzkranzgefäße, die den Herzmuskel selbst mit Blut versorgen, unmittelbar oberhalb der eingeengten Klappen abgehen. Bei schwerer körperlicher Belastung kann dann unter Umständen die linke Herzkammer nicht mehr die erforderliche, große Blutmenge durch die stenotische Klappe auswerfen. Dadurch kommt es zu einerMinderversorgung der Herzkranzgefäße und zu einer Minderversorgung des Herzmuskels. Es baut sich quasi ein Teufelskreis auf, der klinisch zu einem Kreislaufzusammenbruch, unter Umständen verbunden mit Herzrhythmusstärungen führt.

Bei supravalvulären Stenosen (Einengung oberhalb der Klappe) und membranartigen Stenosen unterhalb der Klappe kann bei sehr gutem Operationsergebnis sogar Leistungssport erlaubt werden. Ansonsten ist die Einstufung wie bei den Klappenstenosen vorzunehmen.

Copyright, © Mai 1996 Prof. Dr. med. G. Bein (Berlin)           infobox
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