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Kinderherzsport Seite 2(d) von 6
Körperliche Belastbarkeit vor und nach Herzoperationen

Bei der hypertroph obstruktiven Kardiomyopathie, d.h. einer durch Verdickung der Herzmuskulatur hervorgerufenen Einengung unterhalb der Aortenklappe, ist   A B S O L U T E S   Sportverbot erforderlich.

Bei einigen Operationsverfahren, z.B. der arteriellen Switch-Operation der Transposition der großen Arterien liegen noch keine langjährigen Nachbeobachtungen vor. Es sei aber die vorsichtige Aussage erlaubt, dass bei optimalem Operationsergebnis sportliche Betätigungen ohne weiteres möglich sind. Ganz sicher ist hier wie auch bei den meistensonstigen operierten Kindern die Einstufung aber unbedingt individuell vorzunehmen.

Auch Herzrhythmusstörungen spielen bei der Beratung hinsichtlich körperlicher Belastbarkeit eine Rolle. Viele Kinder haben harmlose Extraschläge, die sogar unter Belastung verschwinden. Hier bestehen selbstverständlich keinerlei Einschränkungen hinsichtlich sportlicher Betätigung. Herzrhythmusstörungen, die nach Operationen aufgetreten sind, müssen in Bezug ihrer Bedeutung durch Belastungstests, Langzeit- EKG-Untersuchungen und gelegentlich sogar spezielle Herzkatheteruntersuchungen überprüft werden.

Selbstverständlich können diese Ausführungen nur ein grobes Raster darstellen. Beim einzelnen Patienten darf die Entscheidung immer nur durch eine individuelle Berücksichtigung aller Faktoren getroffen werden. Dabei gilt die Regel, so viel körperliche Aktivität wie medizinisch nur irgendwie vertretbar zu erlauben, damit das Kind seinem natürlichen Bewegungsdrang nachkommen kann.

Copyright, © Mai 1996 Prof. Dr. med. G. Bein (Berlin)           infobox
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