Gibt es Regeln oder Maßstäbe für die Arbeit einer SHG?
Die Selbsthilfegruppen müssen grundsätzlich für jeden Betroffenen offen sein, denn es geht nur um die Förderung der Hilfe zur Selbsthilfe.
Um den Bedarf der Gruppen zu kennen, um sie gut betreuen und unterstützen zu können, ist ein enger Kontakt, sowie ein unkomplizierter Informationsaustausch zwischen Gruppenleitern und Geschäftsstelle unbedingt notwendig. Ablauf und Gestaltung der Gruppentreffen werden grundsätzlich von der jeweiligen Gruppe entsprechend ihrer Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse selbst bestimmt.
Es ist sinnvoll anhand eines Fragebogens die Erwartungen zu ermitteln, um Treffen mit inhaltlichen Schwerpunkten rechtzeitig planen und organisieren zu können. Erfahrungsgemäß werden häufig Vortragsveranstaltungen von Ärzten, Referate durch Vertreter von Gesundheitsämtern, Versorgungsämtern und Krankenkassen, oder auch Veranstaltungen mit praktischen Anleitungen zu Fragen der ersten Hilfe bis hin zur Wiederbelebung gewünscht. Gesprächsrunden mit LehrerInnen, ErzieherInnen und Kinderkrankenschwestern können organisiert werden, fördern sie doch gegenseitige Akzeptanz und Verständnis, und somit einen den Bedürfnissen der “Herzkinder” entsprechenden Umgang.
Manche Eltern suchen nur den gegenseitigen Erfahrungsaustausch, andere bevorzugen rein informelle Treffen unter Einbeziehung fachlicher Referenten, viele Eltern erwarten von einer Selbsthilfegruppe beides.
Die Mitgliedsstärke jeder Selbsthilfegruppe schwankt.
Eltern, deren Kind erfolgreich korrigiert werden konnte, brauchen dann auch den Abstand zu den Sorgen der anderen um sich neu zu orientieren und kommen nur noch gelegentlich, schließlich gar nicht mehr zu den Treffen. Manche suchen nach Jahren wieder den Kontakt zur Gruppe weil sich erneut gesundheitliche Probleme einstellten.
Zu große Gruppen sollten nicht bestehen, sonnst werden sie unübersichtlich, bürokratisch und unpersönlich.
Wächst eine Gruppe zu stark an, ist es ratsam 2 Gruppen zu bilden.
Im Vordergrund steht, dass die Eltern in einer angenehmen Gruppenatmosphäre gegenseitiges Vertrauen aufbauen, über ihre Ängste, Sorgen und Probleme offen sprechen, und sich gegenseitig Rat und Unterstützung geben können.
Nur eine vertrauensvolle Basis ermöglicht spontane Reaktionen auf akute Probleme einzelner Familien.
Besondere Sensibilität ist unter anderem dann gefordert wenn ein Kind der Gruppe stirbt, denn für die betroffenen Eltern ist das “Aufgefangen sein“ in der Gruppe nach dem Tod ihres Kindes oft noch lange wichtig.
Es ist uns mitgeteilt worden, dass ein "MEDICUS Verlag"
Firmen und Einrichtungen unter dem Namen Kinderherzliga anspricht um Inserenten
für eine "Festzeitschrift oder Festbroschüre zum 25-jährigen Jubiläum der Kinderherzliga"
zu werben.
Wir haben weder 25-jähriges Jubiläum noch eine Broschüre in Auftrag gegeben!
Im Gegenteil! Unsere Aspekte-Broschüre wird seit 3 Jahren nicht mehr hergestellt, weil sich in einer
Auflage unseriöse Werbe-Inserate fanden.
Aspekte wird ausschließlich nur noch Interessierten als PDF-Dokument oder dessen Ausdruck
zur Verfügung gestellt.